Wollknäuelartige Papiergebilde umhüllen ihren Körper, rahmen sie ein. Mit der Schere schneidet sie weiße und schwarze Papierstreifen, die sich nach und nach zu einem nicht enden wollenden Gebilde aufbauschen und sie und die Schaufensterpuppen im Hintergrund einkleiden. Sobald der Passant sie betrachtet, erstarrt sie selbst zur Puppe. Bis zum Ende der Performance am 12.7 wird vermutlich nur noch der Kopf der Papierschneiderin aus dem selbst erschaffenen Streifenkomplex herausschauen. Das Kunstwerk unter dem Titel „Second Hand“ ist Teil der Ausstellung „Window Shopping“ der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG). Studierende im Lehrgebiet Bühnenbild/Szenischer Raum stellen ihre künstlerischen Positionen zum Thema „Kleidung, Freiheit, Identität“ in Schaufenstern in der Offenbacher Innenstadt aus.
Die Ausstellung ist eine gute Gelegenheit, um sich bei einem Schaufensterbummel in der Innenstadt mit Themen wie Herstellung von Kleidung, Kleidung als Identitätsmerkmal, dem Wunsch nach immer wieder neuer Kleidung und Konsumverhalten auseinanderzusetzen.
Die Beschreibung der Aktion steht hier: https://www.hfg-offenbach.de/de/calendar/window-shopping#veranstaltung
Foto: Über Sinn und Unsinn von Kleidung: Performace „Second Hand“ lässt die Schneiderin nach und nach durch das selbsterschaffene Papierkostüm im Hintergrund verblassen
Ein weiteres Kunstprojekt im Schaufenster der Löwen-Apotheke: Persona
