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Herzstücke aus der Region: Gefunden in der Etagerie




Passende Geschenke finden? Für mich als überzeugt „oigeplackte“ * Offenbacherin kein Problem mehr, seit ich das Geschäft „Etagerie“ in der Taunusstraße entdeckt habe. Ob ausgefallene Textilien und Wohnaccessoires, kleine Küchenhelfer, Süßwaren oder kulinarische Bücher: Alle Stücke sind von regionalen Manufakturen und mit viel Liebe zum Detail hergestellt.

So wie eines meiner persönlichen Favoriten: Der „Offebecher“ (mit Umlaut auf dem ersten e) der Keramikgestalterin Birgit Palt aus Rumpenheim. Der darf eigentlich in keinem Offenbacher Haushalt fehlen und kommt erfahrungsgemäß auch jenseits der Stadtgrenzen gut an. Auch bin ich Fan der Frankfurter Fotografin Yildiz Koeremezli und deren T-Shirts. Sie hat den im neuen Offenbacher Hafenviertel gelegenen blauen Verladekran als Motiv für ihr Modelabel „Fernweh“ entdeckt.


Für angehende Nähkünstler und Genießer

Wer die Etagerie betritt, spürt gleich, dass es hier weit mehr als nur tolle Geschenke zu entdecken gibt. Für eine besonders behagliche Atmosphäre sorgt der drei Meter lange Tisch, der mitten im Raum auf dem alten holzgetäfelten Boden steht. Hier finden regelmäßig Nähkurse für Anfänger und Fortgeschrittene statt. „Vor Corona war das auch unser Mittagstisch – ein beliebter Treffpunkt in der Mittagspause für Leute aus den umliegenden Büros und Geschäften“, erklärt Inhaberin Eva Kirchhoff, die den Ofen, der zum Laden gehört, zur Zubereitung eines Mittagsmahls für etwa 20 Personen nutzt. Sie freut sich darauf, wenn das wieder möglich ist. „Denn gemeinsam genießen, nähen, stricken und stöbern gehören hier einfach zusammen“, erläutert Eva, die vor zehn Jahren gemeinsam mit zwei Freundinnen die Etagerie mit der Idee gründete, originelle Stücke aus der Umgebung mit regionaler Küche zusammenzubringen. Eine der Gründerinnen, eine Hotelkauffrau mit holländischen Wurzeln, machte deshalb den langen Tisch zum Mittelpunkt des Ladens. „In den Niederlanden ist diese Kombination sehr typisch“, sagt Eva. Die dritte im Bunde, eine Innenarchitektin half dem Vermieter vor 7 Jahren, aus dem ehemaligen Bioladen die Designfachvermietung „Etagerie“ zu gestalten. Davor hatten die drei Freundinnen schon mehrere Kunsthandwerkermärkte im ehemaligen Lokschuppen, im alten Hafen2, organisiert. „Dieser Kontrast hatte schon einen ganz besonderen Charme“, erinnert sie sich. Doch mit dem Ausbau des Hafenviertels in eine moderne Wohnanlage endete das Projekt.


Sinn für Originelles und Regionales: Inhaberin Eva Kirchhoff (Foto Yildiz Koeremezli)



Vom Kunstmarkt in der Hafen-Werkstatthalle zum eigenen Laden in der Taunusstraße

Seit drei Jahren betreibt die gelernte Sozialarbeiterin die Etagerie alleine. Die Räume teilt sie mit Ulrike Janssen und ihrem auf hochwertige Garne spezialisierten Wollgeschäft „Maschenwahn“. Was sich in ihrem Geschäft gut verkaufen lässt, und was nicht funktioniert, hat Eva im Laufe der Zeit nach und nach erfahren. Sie hat sich darauf spezialisiert, „Lieblingstücke aus den Schlaf- und Wohnzimmer-Ateliers der Umgebung“ anzubieten, die einzigartig, aber auch bezahlbar sind. Eine Designer-Vase für über 300 Euro – das würde hier nicht funktionieren.“


Corona habe nochmal viel Innovationskraft abverlangt, stellt Eva fest. Denn sie betreibe ja keinen zusätzlichen Online-Shop. Beeindruckt habe sie die Solidarität in der Nachbarschaft während der Zeit der Ladenschließung. „Viele als systemrelevant geltende Geschäfte haben angeboten, unsere Produkte bei Ihnen anzubieten.“ Sie freut sich, dass das jetzt erstmal vorbei ist, und wieder Kunden kommen dürfen. Und so zieht nach und nach wieder Normalität in ein Geschäft ein, das vom menschlichen Austausch lebt und zu meinem persönlichen Herzstück in Offenbach geworden ist.











Auch über die Stadtgrenzen beliebt: der Offenbecher





Ab an den Herd: coole Rezepte von

von coolen Offenbachern



(Foto Yildiz Koeremezli)





* Für alle Nicht-Hessen: „Oigeplackt“ (eingeplackt) ist hessisch und bedeutet zugezogen - also ein Ortsfremder.

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