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Das Universum befindet sich in Offenbach

Autorenbild: Schlaflos in OffenbachSchlaflos in Offenbach

Geschichte trifft Gegenwart. Nirgends wird das in Offenbach so deutlich wie im Hafenviertel. Die Gegensätze moderner Wohn- und Büroanlagen, dem Hafengarten mit den gegenüber liegenden Graffiti-Mauern, dem Kulturzentrum „Hafen 2“ sowie den Brachflächen, die dazwischen liegen, zeigen, dass dieser Ort von vielen Veränderungen gezeichnet ist.


Vor einem dieser brachliegenden Gelände ragt der 3,50 Meter hohe und 6 Meter breite Schriftzug „Universum“ heraus. Die Lichtinstallation, die die Künstler Wiebke Grösch und Frank Metzger im Jahr 2008 auf Einladung der Projektentwicklungsgesellschaft realisiert haben, erinnert an das gleichnamige und glamouröseste Lichtspielhaus der Stadt, das zum Zeitpunkt seiner Eröffnung 1956 eines der modernsten Kinos Deutschlands war. So wie das Kino musste auch der Hafen den veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen weichen.


Wenn ich mit dem Rad durch das Hafenviertel fahre, hoffe ich, dass dieser besondere Charme, den dieser Ort ausstrahlt, erhalten bleibt. Die Plakate, die auf die Entstehung von noch mehr modernen Bürogebäuden und somit auf noch mehr Beton-Klötze verweisen, erzeugen ein mulmiges, unwohles Gefühl in mir.


Doch es gibt eine gute Nachricht. Auf Nachfrage bei den Projektentwicklern habe ich erfahren, dass die Lichtinstallation im Rahmen der städteplanerischen Veränderungen zwar nicht mehr an gleicher Stelle stehen bleiben wird, dafür aber im Hafenviertel einen neuen adäquaten und gebührenden Platz erhalten soll, um daran zu erinnern, was Offenbach ist und war: eine Stadt, die Kinogeschichte schreibt.

 
 
 

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